Chobe National Park Vom Caprivi aus ist ein Besuch des riesigen Chobe Nationalparks in Botswana naheliegend, dem wildreichsten Naturreservat dieses Landes. Von Katima Mulilo aus fährt man auf der B8 Straße zur Grenzstation Ngoma Bridge und nach Passieren der Grenze weiter nach Kasane. Der Parkeingang liegt westlich des Ortes.Der Nationalpark entstand 1960 und umfasst ein rund 11.000 Quadratkilometer großes Gebiet südlich des Chobe Flusses. Der Chobe Fluss entspringt im Hochland von Angola und heißt dort Cuando. Nahezu das gesamte Parkgebiet des Chobe Nationalparks ist flach und sehr sandig, zum Teil sumpfig. Das Wildreservat kann nur in der trockenen Jahreszeit besucht werden, also zwischen April und Oktober. Besonders der nördliche Teil entlang des Chobe Rivers ist Überschwemmungszone und während der Regenzeit schwer zugänglich. Dies gilt auch für die Savuti Sümpfe im westlichen Teil des Parkgebiets. Der Süden ist deutlich trockener. Hier überwiegt eine Savannenlandschaft. Die Wildkonzentration im Chobe Park ist immens. Kein anderes Naturschutzgebiet im südlichen Afrika hat einen ähnlich hohen Wildbestand. Elefanten, Nashörner, Büffel, Giraffen, Zebras, Löwen, Geparden, Leoparden, Hyänen, Warzenschweine, zahllose Antilopenarten, Flusspferde und Krokodile, es gibt kaum eine afrikanische Tierart, die im Chobe Nationalpark nicht zu finden wäre. ![]() | ![]() Das Chobe Wildreservat ist nicht eingezäunt. Während der trockenen Jahreszeit sammeln sich rund 80.000 Elefanten im Park, in manchen Jahren sind sogar über 100.000 Elefanten gezählt worden. Dies stellt ein Problem für die Ökologie des Wildschutzgebiets dar, das eigentlich nur halb so viele Dickhäuter verkraftet. Die Elefantenherden verursachen erhebliche Flurschäden und müssten dringend dezimiert werden. Da jedoch auch die anderen Parks im südlichen Afrika über zu viele Elefanten klagen, kann niemand die Chobe Elefanten übernehmen. Man wird sie auf kurz oder lang zum Abschuss freigeben müssen. Abgesehen von den zu erwartenden Protesten von Tierschützern, ist dies keine leichte Aufgabe, denn Elefanten können nur herdenweise getötet oder verlegt werden, weil die übrigbleibenden Tiere andernfalls beim Anblick von Menschen für lange Zeit extrem aggressiv reagieren. Die Infrastruktur im Chobe Park ist rudimentär. Fast alle Wege durch das Parkgebiet sind rauh und sandig und können nur per Geländewagen befahren werden. Im Park selbst gibt es mehrere sehr einfach ausgestattete Campingplätze sowie die luxuriöse Chobe Game Lodge. Außerhalb des Parkgebiets reihen sich zahlreiche private Lodges am Chobe Fluss entlang. Fast alle bieten Safaris per Boot an, auf denen man sehr viel Wild sieht, insbesondere Elefanten und Flusspferde. Chobe Reisehinweise und Unterkunft |