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Ovamboland oder 4-O-Region

Das "Ovamboland" (auch Owamboland oder Amboland geschrieben), ehemaliges Homeland der Ovambo nördlich der Etosha Pfanne, wurde nach der Unabhängigkeit Namibias in die Distrikte Omusati, Ohangwena, Oshana und Oshikoto aufgegliedert, und wird auch als "Four-O-Region" bezeichnet. Hier leben - auf nur 6% der Gesamtfläche Namibias - mehr als eine Million Menschen, mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung. Die Ovambo kamen einst aus Ostafrika und besiedelten diese Region im 15. Jahrhundert. Fast alle Ovambo sind Kleinbauern und betreiben auf den nährstoffarmen und ausgelaugten Böden Ackerbau in Handarbeit, insbesondere Mahango- und Sorghum-Anbau, beides sind Hirsearten. Außerdem werden Gemüse und Mais angebaut und Ziegen und Rinder gehalten. Als Transportmittel dient der Esel.

Die Landschaft ist flach, monoton und zersiedelt. Zwischen den Feldern und Krälen stehen vereinzelt Bäume, Mopane, Marula und Wildfeigen, und manchmal stößt man auf die für das Ovamboland typischen Makalani Palmen. Nach guten Regenjahren gibt es viele kleine Seen und Tümpel in der Region. Das Wasser stammt aus dem Cuvelai Fluss, der von Norden kommt und bis in die Etosha Pfanne reicht.

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Das Ovamboland war besonders in den 60er und 70er Jahren Schauplatz der erbitterten Kämpfe zwischen SWAPO und Südafrikas Armee, und die Ovambo trugen die Hauptlast im Befreiungskampf Namibias, der viele tausend Opfer forderte. Die Regierung ist seit der Unabhängigkeit bemüht, Industrie im Norden anzusiedeln, Arbeitsplätze zu schaffen und die schlechte Infrastruktur zu verbessern. Von Besuchern wurde das Gebiet vor der Unabhängigkeit vollständig gemieden, und auch heute steht das touristische Angebot im Norden noch am Anfang der Entwicklung.

Die Hauptachse durch die Four-O-Region ist die - durchwegs asphaltierte - B1 Straße. Das Befahren ist streckenweise mühsam, wenn Ziegen, Schafe und Rinder auf der Straße laufen. Von Süden kommend führt die B1 zunächst nach Ondangwa, einem typisch afrikanischen Ort mit Garküchen am Straßenrand, Getränkeshops in Blechhütten und einem lebhaften Markt. Einige Kilometer südlich des Ortes in Olukonda liegt die finnische Missionsstation Nakambale. Die strohgedeckte Missionskirche aus dem Jahre 1889 ist die älteste Kirche im Norden und heute ein Nationaldenkmal.

Der größte Ort in der Four-O-Region ist Oshakati, 35 km nördlich von Ondangwa gelegen. Auch diese Stadt ist authentisch afrikanisch, mit einem riesigen offenen Markt an der Hauptstraße.

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