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Augrabies Falls
National Park

augrabies_gorgeEine Reise durch den südlichen Teil Namibias lässt sich gut mit einem Abstecher zu den Augrabies Wasserfällen in der Northern Cape Provinz Südafrikas verbinden. Insgesamt 191 Meter tief stürzt der Orange River hier in die Tiefe. Die donnernden Wassermassen veranlassten die einstmals hier ansässigen Khoikhoi, den Wasserfall "Aukoerebis" zu nennen, was soviel heißt wie "Ort des großen Lärms". Die später hier siedelnden Trekburen bildeten daraus das Wort Augrabies.

augrabviewBesonders im Spätsommer, wenn der Oranje Fluss viel Wasser führt, machen die tosenden Wassermassen diesem Namen alle Ehre. Dann bilden sich an den Seitenwänden weitere Wasserfälle, und die Luft ist erfüllt von dichtem Sprühnebel. Die Schlucht bei den Augrabies Falls ist 240 m tief und 18 km lang. Sie gilt als ein markantes Beispiel für Granit-Erosionen. Als sich vor etwa 500 Millionen Jahren die gesamte Landmasse der Region hob, begann der Oranje, hier langsam sein Flussbett in den Untergrund zu graben.

Die klimatischen Bedingungen im Nationalpark sind einigermaßen extrem. Im Hochsommer – Januar und Februar – liegen die Tagestemperaturen meist über 40 Grad Celsius. Sogar 46 Grad wurden schon gemessen. Das dunkle Granitgestein erhitzt sich dann auf über 70 Grad. Im Winter liegen die Tagestemperaturen um die 20 Grad. Nachtfröste sind nicht ungewöhnlich. Der durchschnittliche Jahresniederschlag liegt bei lediglich 124 Millimetern, die zwischen November und April fallen.

Fotos: Oben links Schlucht des Oranje nach der Fallstufe. Oben rechts die Augrabies Wasserfälle. Unten rechts Köcherbaum. Unten links der Oranje nach der Fallstufe.
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Der Augrabies Falls Nationalpark wurde 1967 eröffnet und umfasst eine Fläche von 880 qkm. Er verläuft an den Ufern des Oranje entlang und bietet außerhalb der heißen Sommermonate gute Wander-Möglichkeiten.

Der Naturpark beinhaltet auch ein Wildreservat mit Giraffen, Bergzebras, Pavianen und vielen Antilopen Arten – darunter auch Kudu, Oryx und Eland – als Hauptattraktion. Mit etwas Glück sieht man auch Karakals und afrikanische Wildkatzen und mit sehr viel Glück Leoparden. Auch wer Schlangen sehen will, benötigt Glück, obwohl sie zahlreich im Augrabies Nationalpark vorhanden sind. Die Schwarze Speikobra etwa sieht man oft am frühen Morgen oder späten Nachmittag auf dem warmen Felsgestein liegen. Ebenfalls häufig sind Kapkobras und Bergottern. Es versteht sich von selbst, dass man sich diesen giftigen Reptilien mit Vorsicht nähern muss.

kookerboom_augrabiesDie Vegetation ist an das trockene Wüstenklima angepasst. Man sieht viele Euphorbien Arten (Wolfsmilchgewächse). Auch die markanten Köcherbäume (Afrikaans: Kokerboom; Englisch: Quiver Tree) sind hier verbreitet. Sie gehören zur Gruppe der Sukkulenten, die in ihrem Stamm Wasser speichern und so auch lange Dürreperioden überstehen können.

Augrabies Falls Reisehinweise und Unterkunft

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Selbstfahrer Reise durch Namibia