Mariental / Hardap Dam Mariental liegt 260 Kilometer südlich von Windhoek an der B1 und wurde 1894 als Farm begründet. Der deutsche Farmer Hermann Brandt kaufte das Land von Hendrik Witbooi, Kaptein der hier siedelnden Namas und benannte den Ort nach seiner Frau Maria. Wenige Jahre später wurde eine Polizeistation seitens der deutschen Kolonialverwaltung eingerichtet und auch eine Gruppe von Schutztruppe Soldaten nach Meriental verlegt, woraufhin sich weitere Siedler in der Mariental Region niederließen. Mariental hat heute rund 15.000 Einwohner und dient der Versorgung der umliegenden Farmen und Nama Gemeinden. Durch den 1962 fertig gestellten Hardap Stausee konnte in der Region Bewässerungslandbau in nennenswertem Umfang eingeführt werden, was auch dem Ort Mariental erheblichen Auftrieb gab. Unterhalb des Stausees werden heute vor allem Melonen, Luzerne, Mais und sogar Wein angebaut. Der Hardap Dam ist der größte Stausee in Namibia mit einer Wasserfläche von rund 25 Quadratkilometern und einer Staumauer von 862 Metern Länge. Aufgestaut wird der Fish River, der einzige Fluss im Landesinneren, der nahezu ganzjährig Wasser führt, wenngleich in der trockenen Jahreszeit nur sehr geringe Mengen. | Der Stausee ist ein beliebtes Wassersportrevier und Naherholungsgebiet für die Windhoeker. Am westlichen Seeufer schließt sich ein kleines Natur- und Wildschutzgebiet von rund 20.000 Hektar Größe an. Man kann hier schöne Wanderungen unternehmen oder mit dem Auto durchfahren. Es gibt vor allem verschiedene Antilopenarten wie Springbok, Oryx, Kuhantilope und Kudu zu sehen, aber auch Strausse, Bergzebras und Spitzmaul-Nashörner sowie eine reiche Vogelwelt. Am östlichen Ufer liegt ein staatliches Restcamp mit Bungalows, Restaurant, Schwimmbad und Campingplatz. Mariental Reisehinweise und Unterkunft Fotos: Links alte Kneipe in Mariental. Oben Blühende Agave am Hardap Dam. |