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Sossusvlei / Sesriem

Namibias landschaftliches Highlight inmitten der Namib Wüste – das Sossusvlei im Namib Naukluft Park – ist eine von mächtigen Sanddünen umschlossene, salzverkrustete Lehmsenke. Im Jahre 2013 wurde das Gebiet zum UNESCO Welterbe erklärt. Die Dünen im Sossusvlei erreichen teilweise Höhen von 300 Metern und mehr und gehören damit zu den höchsten der Welt. Den Rekord hält die 350 Meter hohe "Big Daddy" Düne, auch "Crazy Dune" genannt. Die "Big Mama" Düne nördlich davon bleibt wenige Meter darunter. Die Dünenkämme in diesem gigantischen Meer aus Sand verlaufen von einem Scheitelpunkt aus sternförmig in verschiedene Richtungen, weshalb man auch von Sterndünen spricht.

Die Dünen in der Namib Wüste entstanden im Laufe von vielen Millionen Jahren. Sand, vom Oranje Fluss unablässig ins Meer gespült, wurde durch den Benguela Strom an der Küste entlang nordwärts transportiert. Die Brandung schob den Sand an Land. Küstendünen entstanden, die durch den Wind landeinwärts verlagert wurden. Noch immer lagert der Wind den Sand der Wanderdünen unablässig um. Auf dem flachen Luvhang treibt er die Sandkörner aufwärts bis zum Dünenkamm. Dort fallen sie im Windschatten frei herunter. Der Leehang ist darum stets erheblich steiler als der Luvhang.

Die Lehmsenke des Sossusvlei ist fast immer trocken. Sehr selten – im Schnitt alle 10 Jahre nach heftigen Regenfällen – füllt sie sich mit Wasser, das durch das Tsauchab Rivier aus den Naukluftbergen in das Vlei gelangt. Es bildet sich ein wundervoller türkisblauer See, der auf Grund der nahezu wasserundurchlässigen Lehmschichten im Sossusvlei noch eine Weile bestehen bleibt, bevor das Wasser dann allmählich im Vlei versickert, rund 50 Kilometer vom Meer entfernt. Zurück bleibt eine Kruste aus Gips und Salz.

Ausgangspunkt für die rund 65 Kilometer lange Zufahrt zum Sossusvlei ist das Sesriem Camp, wo sich auch das Eingangstor zum Nationalpark befindet. Der namibische Staat betreibt hier einen Campingplatz unter schattigen Kameldornbäumen sowie die sehr schön gelegene Sossus Dune Lodge. Außerdem gibt es in Sesriem private Lodges und eine Tankstelle. Eine weitere Attraktion in Sesriem ist der Sesriem Canyon. Das Tsauchab Rivier hat hier vor Millionen von Jahren eine Schlucht geschaffen. Steil und fast senkrecht ragen die Felswände nach oben, zum Teil bis zu 30 Meter. Der Einschnitt ist nur wenige Meter breit..

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Das Tor zum Sossusvlei Nationalpark öffnet bei Sonnenaufgang. Es herrscht dann meist ein heftiger Andrang, denn die besten Fotos von der Dünenwelt bekommt man früh am Morgen. Die knapp einstündige Fahrt zum Vlei am Tsauchab Rivier entlang ist bereits ein landschaftliches Erlebnis. Nach 5 Kilometern zeigt sich die erste hohe Düne, "Elim Dune" genannt. Nach weiteren 40 Kilometern sieht man die "Dune 45", ein beliebtes Fotomotiv. Rund 4 Kilometer vor dem Vlei erreicht man einen Parkplatz. Ab hier ist die Piste sehr weichsandig. Man benötigt ein gutes 4x4 Fahrzeug, wenn man in Eigenregie weiterfahren will. Oder man benutzt - gegen eine geringe Gebühr - eines der 4x4 Shuttle Fahrzeuge (offene Toyota Landcruiser) der Nationalpark Verwaltung.

Das Shuttle Fahrzeug stoppt auch bereits rund einen Kilometer vor dem Sossusvlei. Hier lohnt sich der schweißtreibende Aufstieg auf dem Kamm der "Big Daddy" Düne. Oben wird man mit einem atemberaubenden Blick auf die gigantische Dünenwelt belohnt. Beeindruckend ist auch das "Dead Vlei", ein Dünental mit zahlreichen abgestorbenen Bäumen auf heller Salz- und Lehmkruste. Zurück am Parkplatz geht es noch einen Kilometer durch weichen Sand, bis man das Sossusvlei erreicht. Schattige Kameldornbäume laden hier zum Verweilen und Picknicken ein. Mit etwas Glück sieht man Oryx Antilopen, Springböcke und weiteres Wild.

Sossusvlei Reisehinweise und Unterkunft

Fotos: Links unten das Sossusvlei. Nach längeren Regengüssen füllt sich die Lehmsenke mit Wasser und bildet einen See. Dieses Ereignis tritt im Durchschnitt nur alle 10 Jahre auf. Oben abgestorbener Akazien-Baum im "Dead Vlei".

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Selbstfahrer Reise durch Namibia