Auf Foto-Safari im Etosha Nationalpark Vorteile der Selbstfahrer Safari Im Gegensatz zu den privaten Wildreservaten, wo Safaris stets von Guides oder Rangern durchgeführt werden, kann man sich im staatlichen Etosha National Park frei im eigenen Fahrzeug auf Wildpirsch begeben, wenn man möchte den ganzen Tag lang, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Ein großer Vorteil, denn so kann man selbst entscheiden, wie lange man an einem Wasserloch verweilt und welche Tiere man sich länger anschaut. Man muss nicht auf die Bedürfnisse anderer Gruppenmitglieder Rücksicht nehmen.
Geführte Etosha Safaris Natürlich werden auch im Etosha Park geführte Pirschfahrten mit Parkrangern angeboten. Meist dauern diese "games drives" zwei oder drei Stunden. Da sich die Parkranger über Funk informieren, wo sie interessante Tiere gesichtet haben, sieht man auf solchen geführten Safaris manchmal Wild, das man allein nicht gesehen hätte. Das ist aber keineswegs immer so, sondern kann sogar umgekehrt sein. Auch die Parkranger sind auf ihr Glück angewiesen. Und auch sie dürfen die Parkwege nicht verlassen und kein Tier in den Busch hinein verfolgen. Geführte Safarifahrten finden übrigens in offenen Geländewagen statt. Dem feinen Staub, der oft von vorausfahrenden oder entgegenkommenden Fahrzeugen aufgewirbelt wird, kann man nicht entrinnen, und man muss gut aufpassen, dass die Fotoausrüstung nicht verstaubt.
Nacht-Safaris Eine interessante Option ist allerdings die geführte Nachtsafari, denn nachts darf man als Selbstfahrer das Restcamp nicht verlassen. Die Landcruiser der Parkverwaltung dürfen es dagegen schon. Sie sind mit speziellen Suchscheinwerfern ausgestattet, und so sieht man auf diesen "night drives" oft nachtaktive Tiere, die man tagsüber vergebens sucht, zum Beispiel Leoparden oder Hyänen auf der Jagd.
Die beste Zeit für Etosha Safaris Die beste Jahreszeit für eine Etoscha Safari sind die trockenen Wintermonate, zwischen Mai und Oktober. Während die Tiere in den feuchten Monaten vielerorts im Busch in Tümpeln Wasser finden, sind sie während der trockenen Jahreszeit gezwungen, zum Trinken zu den Wasserstellen zu ziehen, wo man sie als Besucher dann wunderbar beobachten kann. Die besten Tageszeiten für die Wildbeobachtung sind der frühe Morgen und nachmittags ab ca 15 Uhr. Um die Mittagszeit ist es eher ruhig an den Wasserstellen. Ausnahme bilden da die Elefanten, die gern während der größten Hitze baden gehen.
Etosha Water Holes Rund 60 Wasserstellen - auch "water holes" oder "Wasserlöcher" genannt - gibt es im Etoscha Park. Manche sind Grundwasserquellen mit relativ wenig und flachem Wasser, andere sind starke artesische Quellen mit sehr viel mehr und tieferem Wasser, oft von Riedgras gesäumt. Besonders dem Selbstfahrer empfiehlt es sich, vor Beginn der Safari eine Etosha Karte zu erwerben. Darin sind die Wasserlöcher und die Entfernungen dorthin anschaulich eingezeichnet. Man bekommt die "Etosha Map" in allen Restcamp Shops für wenig Geld. Sie enthält auch eine sehr schön farbig illustrierte Auflistung aller Säugetierarten und Vögel im Nationalpark.
Fahrzeug Für die Safari im eigenen Mietwagen wird kein Allrad Fahrzeug benötigt. Manche der Schotter- und Sandpisten sind zwar rau aber dennoch mit normalem PKW machbar, wenn man vorsichtig und langsam fährt. Ideal ist ein SUV Fahrzeug, ohnehin eine gute Wahl für Namibias Straßen.
Regeln zur Vorsicht Einige wenige Vorsichtsregeln gilt es zu beachten, wenn man sich auf eine Safari im Etosha Park begibt. Zunächst sollte man wissen, dass die maximal erlaubte Geschwindigkeit im Park 60 km/h beträgt. Das Abweichen von den gut markierten Pisten und Wegen ist verboten. Aussteigen ist ebenso streng untersagt, außer an den ausgeschilderten Parkplätzen. Löwen, die in der Nähe gut getarnt im gelben Gras liegen, sind oft kaum zu erkennen. Noch viel gefährlicher können jedoch Elefanten sein, besonders wenn es sich um Elefantenkühe mit Jungtieren handelt. Hier sollte man respektvollen Abstand halten und stets bereit sein zurückzusetzen. Auch wichtig zu wissen: Die Safari muss so geplant sein, dass man vor Sonnenuntergang wieder im Camp ist. |
Wasserlöcher bei Okaukuejo Idealerweise beginnt man eine Etosha Safari im Restcamp Okaukuejo. An den Wasserlöchern östlich von Okaukuejo wimmelt es meist von Wild. Besonders lohnend sind oft Gemsbokvlakte und Olifantsbad, wo man um die Mittagszeit nicht selten auf zahlreiche Elefanten trifft und ihnen beim Trinken und Baden zuschauen kann. Südlich von Okaukuejo, nahe dem Andersson Gate, liegt das Wasserloch Ombika. Die 25 Kilometer dorthin können sich lohnen, da hier desöfteren Löwen gesehen werden. Okaukuejo hat selbst auch ein Wasserloch. Es ist nachts erleuchtet, und es gibt hier immer viel Wild zu sehen, meist große Herden von Zebras, Oryxe, Gnus aber auch Elefanten und viele weitere Tierarten. Das Wasserloch ist zum Restcamp hin von einer niedrigen Natursteinmauer begrenzt. Entlang der Mauer sind Bänke aufgereiht, so dass man hier wunderbar verweilen und staunen kann. Westlich von Okaukuejo liegen Wasserlöcher, die meist weniger ergiebig sind. Einen Besuch lohnt aber vielleicht der rund 30 Kilometer entfernte "Ghost Tree Forest", der "Geisterwald", oder auch "Märchenwald" genannt. Hier findet man die seltenen Moringa Bäume. Diese unförmig und bizarr wirkenden Bäume sind in Namibia endemisch. Moringa Bäume werfen im Winter das Laub ab. Sie haben dicke knollige Wurzeln, die Wasser speichern (Sukkulenten).
Wasserlöcher nahe Halali Nach 2 Nächten Okaukuejo empfiehlt es sich, die nächste Nacht im Restcamp Halali zu verbringen. So hat man genügend Zeit für die Wasserlöcher rings um das Camp: Helio, Goas, Noniams, Rietfontein und Noamses. Von dort aus sind es nur wenige Kilometer zum Etosha Lookout, wo man einen wunderbaren Ausblick über die weite Etosha Pfanne genießen kann. Auch das Restcamp Halali hat natürlich ein eigenes Wasserloch, das abends beleuchtet ist. Von Halali nach Namutoni Auf der Weiterfahrt nach Namutoni besuchen Sie die Wasserlöcher Springbokfontein und Kalkheuwel. An beiden Wasserstellen gibt es in der Regel viel Wild zu sehen. In Kalkheuwel kann man gut Giraffen beobachten, wie sie ihre Vorderläufe weit auseinander spreizen, um zu trinken. Am nächsten Wasserloch - Chudob - kann man oft Löwen beobachten.
Wasserlöcher nahe Namutoni Für das Restcamp Namutoni sollte man mindestens eine Übernachtung einplanen, um genügend Zeit für den Besuch der umliegenden Wasserlöcher zu haben. Reizvoll ist die Fahrt von Namutoni in Richtung King Nehale Gate. Die Piste führt nah an der Pfanne entlang. Man sieht viele Wasservögel – Flamingos, Pelikane, Marabus – und weite Ebenen mit Makalani Palmen. Beim Wasserloch Tsumkor trifft man fast immer auf größere Elefantengruppen. Weiter nördlich fährt man durch endlose und weitgehend baumlose Grassavannen. Oft sind hier riesige Herden von Gnus, Oryx Antilopen und Springböcken zu sehen. Den Etosha National Park verlässt man normalerweise durch das Von-Lindequist-Gate, hoffentlich mit vielen schönen Bildern und Videos im Gepäck. Natürlich kann letzteres niemand garantieren, denn Etosha ist Wildnis pur und kein Zoo. Glück, Geduld und die Menge an Zeit, die man im Nationalpark verbringt, bestimmen die Qualität der Bilder. Und eine gute Fotoausrüstung ist natürlich auch hilfreich (lichtstarkes Tele-Objektiv).
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