Waterberg Das Waterberg Plateau, 70 Kilometer östlich von Otjiwarongo gelegen, erhebt sich rund 200 Meter aus der umgebenden sandigen Kalahari Ebene. Das 20 Kilometer breite und 50 Kilometer lange Tafelberg Massiv besteht aus porösem Sandstein. Niederschläge sickern durch das durchlässige Gestein und treffen unten auf eine wasserundurchlässige Tonschicht. Während es oben auf dem Plateau sehr trocken ist, gibt es am Fuße viel Oberflächenwasser und kräftige permanente Quellen. Die Vegetation ist darum hier vergleichsweise üppig und grün und besonders artenreich. Unter anderem sieht man hier wilde Feigenbäume, Feuerlilien und Korallenbäume. Außerdem gibt es eine reiche Fauna.Seit 1972 steht das Gebiet um den Waterberg unter Naturschutz, insgesamt eine Fläche von rund 400 Quadratkilometern. Der Park hat heute Nationalpark Status. Das Waterberg Plateau selbst ist sehr unzugänglich. Deshalb entschloss man sich, hier einige bedrohte Tierarten anzusiedeln, unter anderem Breitmaul- und Spitzmaul-Nashörner, Rappen- und Pferdeantilopen. Außerdem findet man hier Damara Dik-Diks, Streifengnus, Warzenschweine, Giraffen, Leoparden und Geparde und sogar eine Herde von Kapbüffeln. Die notwendigen Wasserstellen für dieses Wild werden durch Solarpumpen gespeist, die Wasser von Quellen an den Flanken des Berges und von tieferen Gesteinsschichten im Waterberg heraufpumpen. Der Waterberg ist auch – einzigartig in Namibia – Brutgebiet für einige Kapgeier Paare. Die riesigen Vögel haben eine Spannweite von drei Metern und zählen zu den fast vollkommen ausgestorbenen Vogelarten. | Im Waterberg Plateau National Park kann man herrlich wandern und sich entspannen. Der Park bietet tägliche Pirschfahrten zum Plateau an. Als Selbstfahrer kann man das Plateau nicht erkunden, auch weil die Auffahrt extrem weichsandig und nur per 4x4 befahrbar ist. Der Waterberg gehörte traditionell zum Siedlungsgebiet des Herero Volks. Im August 1904 wurden die Hereros – rund 40.000 Männer, Frauen und Kinder - nach blutigen Aufständen in Windhoek, Okahandja und Omaruru unter der Führung von Samuel Maharero am Waterberg von 1600 deutschen Kolonialsoldaten eingekesselt und in einem dramatischen Kampf vernichtend geschlagen. Der Kommandeur der deutschen Schutztruppler, Oberstleutnant von Trotha, setzte den in die Kalahari-Wüste (Omaheke) fliehenden Hereros nach und ließ die Wasserstellen besetzen, Nur sehr wenigen Hereros gelang die Flucht bis nach Botswana. Ein Soldatenfriedhof zeugt heute von den tragischen Ereignissen. Das ausgezeichnete staatliche Waterberg Restcamp verfügt über ein Restaurant, Ferienchalets und einen großen Swimmingpool. Und auch außerhalb des Waterberg Parks gibt es sehr schöne private Lodges und Gästefarmen. Reisehinweise für den Waterberg Plateau Park |