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Klima, Reisewetter und beste Reisezeit für Namibia

Durchschnittlich 300 Sonnentage jährlich machen Namibia zu einem ausgesprochen sonnigen Land. Mit Niederschlägen in Form von heftigen Gewittergüssen ist ausschließlich in den Sommermonaten (November bis Februar, manchmal auch noch im März) zu rechnen. Im Nordosten (Otavi Dreieck, Kavango, Caprivi) kann es schon im Oktober regnen und bis in den April hinein. In dieser "Regenzeit" – sofern man angesichts der jährlichen Niederschlagsmengen von 50 bis maximal 700 Millimetern überhaupt davon sprechen kann – können sich die trockenen Flussläufe, die man in Namibia "Riviere" nennt, für kurze Zeit in reißende Ströme verwandeln. Das ausgedörrte Land beginnt binnen weniger Tage zu ergrünen. Immer wieder gibt es jedoch auch Dürrejahre, in denen kein nennenswerter Niederschlag fällt. Viele Farmer müssen dann ihre Viehherden notgedrungen verkaufen oder sie zumindest stark verkleinern.

Klimazonen in Namibia

Klima im Süden - Namib und Kalahari

In den Wüsten- und Halbwüstenregionen im Süden Namibias, mit dem Zentrum Keetmanshoop und bis hinunter zum Oranje, ist es am trockensten und im Sommer am heißesten. Selten liegen die Jahresniederschläge über 100 Millimeter. Die Temperaturen klettern im Sommer häufig über die 40 Grad Marke. Auch 50 Grad sind möglich. Im Winter ist es dagegen mild, mit Tagestemperaturen von 20 bis 25 Grad. Nachts ist es dann allerdings oft empfindlich kalt. Nachtfröste um 5 Grad minus sind möglich. Der Süden ist für die Rinderhaltung zu trocken. Lediglich Schafe und Ziegen sieht man hier auf den endlosen Naturweideflächen in der Halbwüste. Selten sind die Farmen hier kleiner als 10.000 Hektar groß.

Klima im zentralen Hochland von Namibia

Das zentrale Hochland mit dem Zentrum Windhoek, östlich des Wüstengürtels der Namib und westlich des Kalahari Beckens, weist auf Grund der Höhenlage (Windhoek liegt auf 1650 Meter Höhe) etwas niedrigere Temperaturen auf. Im Sommer liegen sie zwischen 30 und 35 Grad, im Winter um die 20 Grad am Tage und Minustemperaturen in der Nacht. Der Himmel ist im Winter stetig blau und wolkenlos. Niederschläge fallen ausschließlich im Sommer, also zwischen Dezember und März. Die jährlichen Niederschlagsmengen bewegen sich meist zwischen 300 und 500 Millimetern, gerade ausreichend für die Rinderzucht.

Klima an den Küsten Namibias

Der kalte Benguela Meeresstrom sorgt ganzjährig für gemäßigte Temperaturen entlang der rund 1500 Kilometer langen namibischen Südatlantikküste. Die meist heftigen Winde - fast immer kommen sie aus südwestlicher Richtung - werden über dem kalten Meer so stark abgekühlt, dass sich Seenebelbänke bilden. Diese dehnen sich vor allem vormittags in Richtung Land aus und schirmen die Sonne ab. Während es schon wenige Kilometer inlands brüllend heiß sein kann, ist es an der Küste kühl. Erst mittags oder nachmittags lichtet sich der Nebel dann, und die Luft erwärmt sich. Nicht selten bleiben die Küstenstriche jedoch auch ganztägig nebelverhangen. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen ganzjährig zwischen 16 und 23 Grad, wobei die Maxima zwischen Dezember und Februar liegen. Niederschläge sind nur im Sommer möglich. Selten sind es mehr als 10 Millimeter pro Jahr.

Klima im Nordosten Namibias

Im Nordosten Namibias - insbesondere im Otavi Dreieck (Otavi - Tsumeb - Grootfontein), im Kavangoland und im Caprivi - ist es deutlich feuchter als in anderen Regionen Namibias. Ursache sind im wesentlichen Wetterfronten aus dem tropischen Afrika (vor allem aus Angola), die sich nach Süden hin ausdehnen. Der immergrüne Caprivi erhält dadurch Jahresniederschläge von 800 Millimetern und mehr, wobei die Hauptregenmonate im Sommer liegen, zwischen Oktober und April. Im Otavi Dreieck fallen durchschnittlich 700 Millimeter Niederschlag, genug um hier Getreide- und Gemüseanbau zu ermöglichen. Die Temperaturen erreichen im Sommer 35 Grad, wobei es oft schwülheiß ist. Angenehmer ist es im milden Winter, bei Tagestemperaturen um die 25 Grad und Nachttemperaturen um die 15 Grad.

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Foto: Dramatischer Himmel in Südnamibia. Niederschläge gehen meist als heftige Gewittergüsse im Sommer nieder.

sossusvlei_tree3Foto: Sossusvlei, Namib Naukluft Park. Die Sommertemperaturen In der Namib Wüste liegen am Tage oft weit über 40 Grad Celsius.


Die beste Reisezeit für Namibia


Wann ist die beste Reisezeit für Namibia? Eine wichtige Frage bei der Reiseplanung, wenn man nicht zu sehr schwitzen und zugleich graue Regentage vermeiden will. Wenngleich man Namibia ganzjährig bereisen kann, so liegt die beste Reisezeit - oder zumindest die angenehmste Reisezeit - zwischen Ende April und Ende Juni. Die Temperaturen bewegen sich dann tagsüber um die 25 Grad oder etwas höher, der Himmel ist meist strahlend blau. Nachts kühlt es angenehm ab, so dass man gut schlafen kann. Sofern es während der Regenzeit nennenswerte Niederschläge gab, ist die Landschaft noch grün und nicht so verstaubt wie in späteren Monaten.

Namibia im Winter

Aber auch in den trockenen Wintermonaten (Juli bis September) ist das Wüstenland Namibia gut zu bereisen. Die Temperaturen am Tage sinken selten unter 20 Grad. Der Himmel ist makellos und wolkenlos, die Luft klar und trocken, die Fernsicht ist extrem und die Farben der Landschaft brilliant. Im Binnenhochland und in der Namib Wüste kann es allerdings zu Nachtfrösten kommen. Da die Winter trocken sind, ist das Wild in den Nationalparks gezwungen, zum Trinken zu den Wasserlöchern zu kommen, wo man die Tiere am besten beobachten kann. Ideale Bedingungen also für erlebnisreiche Safaris. Die Wintermonate sind denn auch die Hauptreisezeit in Namibia, und es ist dementsprechend voller im Land, Unterkünfte und Mietwagen oft schon lange ausgebucht, wobei dies von Jahr zu Jahr schlimmer zu werden scheint.

Namibia im Sommer

In den Sommermonaten - von November bis März - wird es heiß, im Süden (Namib Wüste) sehr heiß. Namibier reisen dann gern zu den kühlen Küstenorten, besonders nach Swakopmund. Hier muss zwar mit häufigem Seenebel gerechnet werden, er löst sich aber meist um die Mittagszeit auf. Auch Windhoek ist im Sommer einigermaßen gut zu ertragen, bedingt durch seine Höhenlage (1650 m). Die Namib und den gesamten Süden Namibias sollte man dagegen im Sommer besser meiden, denn die Temperaturen klettern nicht selten über die 40 Grad Marke. Die nächtliche Abkühlung ist minimal, so dass es für mancheinen nicht ganz leicht ist, genügend Schlaf zu finden. Manche Häuser in Südnamibia schließen im Sommer, so zum Beispiel auch das Thermalbad Ai-Ais in der Fish River Region. Auch auf den tropisch-feuchten Nordosten des Landes - vor allen den Caprivi - sollte man im Sommer besser verzichten. Gleiches gilt für das Nachbarland Botswana und den Norden Südafrikas.

Beachten Sie bitte bei der Reiseplanung, dass die Jahreszeiten auf der Südhalbkugel vertauscht sind. Winter heißt "Südwinter" und Sommer meint "Südsommer". Und ebenso ist zu beachten, dass die Sonnenstand Zeiten anders sind als bei uns.

Sofern Sie weitere Informationen zum Klima und zur besten Reisezeit für Namibia benötigen, können Sie uns gern anrufen: Tel 08362 9268303

planban

Selbstfahrer Reise durch Namibia