Bevölkerung Namibias "One Namibia - one Nation", so lautete das Motto der namibischen Regierung nach der Unabhängigkeit. Diese Vision ist Realität geworden. In der Tat fühlen sich die Menschen in Lande heute in erster Linie als Namibier und erst an zweiter Stelle als Angehörige einer bestimmten ethnischen Gruppe. Dennoch ist Namibia eine Vielvölkergemeinschaft. Jede der insgesamt 12 Volksgruppen hat eine eigene Geschichte, Sprache und Kultur und als Folge der südafrikanischen Apartheid Politik auch ein Homeland, wenngleich rein rechtlich heute jeder leben darf, wo er will. Besonders in den ländlichen Regionen lebt die Bevölkerung jedoch noch auf traditionelle Weise in Dorfgemeinschaften im Stammes- und Sippenverband.Insgesamt zählt Namibia nur rund 2 Millionen Einwohner. Über die Hälfte, Himbas, Ovambos, Kavangos, San und Caprivianer, leben in den ländlich-afrikanisch geprägten Regionen im Norden. Foto: Himba Frau mit Kindern im Kaokoveld | In Zentralnamibia leben rund 30% der Namibianer, vor allem Hereros und Damara sowie die Mehrheit der Weißen, die im wesentlichen einen deutschen, einen englischen oder einen burisch-südafrikanischen Hintergrund haben. Ein Großteil davon wohnt in der Hauptstadt Windhoek sowie in den Städten Walvis Bay und Swakopmund. Der trockene Süden ist am dünnsten besiedelt. Hier leben nur 7% der Gesamtbevölkerung, vor allem Namas und Farmer burischen oder deutschen Ursprungs sowie die kleine Gemeinschaft der Rehobother Baster. Ein Großteil wohnt in den Städten Keetmanshoop und Lüderitz. Wie auch in Südafrika und anderen Ländern Afrikas verzeichnet Namibia eine hohe Geburtenrate und erheblichen Bevölkerungszuwachs. Und auch hier sind die wichtigsten Probleme Armut und fehlende Ausbildung, wenngleich die Politik der SWAPO Regierung durchaus Fortschritte erzielt hat. Ein weiteres großes Problem ist – ebenso wie in anderen Ländern Afrikas – die hohe Rate an HIV Infizierten. |