Ethnische Gruppen in Namibia : San (Bushmen) | |
Die Ureinwohner Namibias sind die San, auch "Buschmänner" genannt. Es gibt Hinweise, daß sie schon vor 20.000 Jahren in Namibia lebten. Die Zahl der heute in Namibia existierenden San wird auf 40.000 geschätzt. Traditionell leben die San in nomadisierenden Gruppen von gleichberechtigten Familienmitgliedern. Es gibt kein Eigentum. Jeder gibt, was er hat und nimmt, was ihm angeboten wird. Die Frauen sammeln essbare Pflanzen, Beeren, Nüsse und Wildfrüchte. Die Männer tragen durch Jagen zum Lebensunterhalt bei, wobei sie vor allem Wurfspeere sowie Pfeil und Bogen mit vergifteten Pfeilspitzen zur Jagd benutzen. Sie verfügen über ein sehr differenziertes ökologisches Wissen und achten sorgsam darauf, der Natur keinen Schaden zuzufügen. Foto: San Jäger mit Pfeil und Bogen | Die südafrikanische Apartheid Verwaltung wies ihnen das Gebiet westlich von Tsumkwe als Homeland zu. Die aufgezwungene sesshafte Lebensweise entspricht aber nicht ihrer Natur. Ihre verstreuten Siedlungen im ehemaligen Buschmannland, am Rande der nahezu wasserlosen Kalahari, machen heute einen desolaten Eindruck. Der Alkoholismus grassiert, und zudem treiben die Hereros immer wieder ihre Rinderherden in das Buschmannland. Eine Lobby im Windhoeker Parlament fehlt den San. Während des Unabhängigkeitskriegs wurden die San von der südafrikanischen Armee als Fährtensucher eingesetzt, was ihnen die SWAPO bislang nicht verziehen hat. Glücklicherweise gibt es jedoch mittlerweile private Organisationen, die sich für die Interessen der San einsetzen. |