Ethnische Gruppen in Namibia : Weiße | |
Rund 100.000 Weiße leben in Namibia. Davon sind 20% deutscher Abstammung. 20% sind englischer und 60% afrikaanser (burisch-südafrikanisch) Herkunft. Sie wanderten nach dem 1. Weltkrieg aus Südafrika nach Namibia ein. Viele Weiße waren nach dem Ende der Apartheid im Jahre 1989 und der Machtübernahme durch die SWAPO sehr pessimistisch in Bezug auf Namibias Zukunft. Besonders aus dem Lager der burischstämmigen Bevölkerung verließen viele das Land und siedelten in Südafrika. Diese Stimmung hat sich jedoch weitgehend normalisiert, und die meisten Weißen fühlen sich heute als Namibier und sind stolz darauf. Zur Normalisierung haben auch die zahlreichen Einwanderer beigetragen, die nach der Unabhängigkeit Namibias aus Europa – vor allem aus Deutschland, Frankreich und Italien – zugezogen sind. Foto: Deutschstämmige Farmer-Familie im Süden | Die weiße Minderheit ist zwar an der politischen Verantwortung kaum mehr beteiligt, die wirtschaftliche Macht liegt jedoch weitgehend in ihren Händen, vor allem in den Schlüsselbereichen, Landwirtschaft, Handel. Bergbau und Tourismus. Die Weißen leben überwiegend in Windhoek, Swakopmund und anderen Städten. Außerdem gibt es rund 2000 Farmen mit weißen Eigentümern. Da sich mit extensiver Rinderzucht – traditionell die Haupterwerbsquelle der namibischen Farmer – nur noch bescheidene Erträge erwirtschaften lassen, sind viele Farmer auf den Tourismus umgestiegen. |